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Montag, 7. März 2016

Februar 2016



Februar in Elche/Elx

Februar 2016

Die ersten Tage im Februar stand nichts Besonderes an; am ersten Wochenende dann allerdings bereits die nächste Reise! Am 05. Februar bin ich direkt nach der Schule mit César und seinen Eltern nach Albacete gefahren. Er fuhr weiter nach Andorra und ich mit dem Bus nach Elche, bzw. auf Valencianisch (ein katalanischer Dialekt) nach „Elx“, gefahren. Während ich noch auf den Bus gewartet hatte, haben mir Césars Eltern etwas zu essen spendiert, bis sie dann wieder zurückgefahren sind. Leider hat César jedoch vergessen, mir eine Verkleidung mitzugeben, sodass ich für den Karneval an diesem Wochenende nichts Besonders hatte.

Elche liegt in der Nähe von Alicante und ist in Deutschland wahrscheinlich nicht sehr bekannt, weil es nicht direkt am Meer liegt. Elche ist aber recht bekannt für seine vielen Palmen. Der größte Palmenpark „El Palmeral“ ist sogar ein UNESCO Weltkulturerbe, weil es dort mehr Palmen als an irgendeinem anderen Ort in Europa gibt. Als ich am Freitagabend angekommen bin, wurde ich am Bahnhof von Elche von Michela, einer neuen Freundin, die ich seit dem Seminar in Mollina kenne, abgeholt. Nachdem wir eingekauft und einige Stunden in der Wohnung gequatscht haben, kamen ihre drei Mitbewohnerinnen so langsam eingetrudelt. Von ihnen kannte ich Eine schon ein wenig, die anderen beiden nur sehr oberflächlich. Später am Abend sind wir noch in Elche gemeinsam ausgegangen. Am Samstag bin ich leider schon recht früh aufgewacht, sodass ich nur fünf Std. Schlaf hatte. Ein paar Stunden später sind Michela und ich durch Elche spaziert, haben die wichtige Statue „Dama de Elche“, den Palmenpark und die Basilika angesehen. Heute war es auch schon recht warm, sodass ich mein Jacke gar nicht mal brauchte. In Elche haben wir natürlich auch Tapas gegessen. In diesem Restaurant hatten sie wieder ein ganz anderes System: Jede Tapa ist recht klein, kostet nur 90 ct und man sucht sich immer ein paar aus, während die Kellner mit einigen Tapas herumgehen. Am Ende werden dann die Teller gezählt, um den Preis zu berechnen.
Nachmittags sind wir mit einer Weiteren zu einem der „Chinos“ gegangen. Das sind Krimskrams-Läden, die eben oft von Chinesen geführt werden. Dort haben wir Kostüme besorgt, welches bei mir zwar bloß aus einem Cowboyhut bestand, aber immerhin hatte ich damit etwas für den Karneval! Den hatte ich als Norddeutscher schließlich auch noch nie gefeiert, denn bei uns heißt das Fasching und ist für gewöhnlich sehr viel weniger wichtig. Wobei Ganderkesee (ein Nachbarort) da natürlich eine Ausnahme bildet! In der Wohnung mussten die Mädchen sich dann natürlich erstmal für den Karneval fertig machen und um kurz vor Sieben sind wir mit dem Zug nach Alicante (bzw. Alacant) gefahren. Mit dabei war auch Florian, ein Deutscher in meinem Alter, den ich ebenfalls seit dem letzten Seminar kenne und der hier in der Nähe von Elche wohnt.

In Alicante war eine Nacht lang Fiesta angesagt, auch wenn der Großteil der Gruppe schon um ein Uhr mit dem Auto wieder nach Hause gefahren ist. Florian, Michela und ich haben aber bis zum ersten Zug um Viertel vor sechs ausgehalten. Von Alicante selbst habe ich zwar nicht allzu viel sehen können (es war schließlich dunkel und alles voller Menschen…), aber die Nacht war trotzdem sehr gut. Zwischendurch waren wir schon recht müde, weil wir gestern bereits bis fünf Uhr unterwegs waren. Als wir morgens wieder zurück in Elche waren, hatte ich meine Energie erstaunlicherweise beinahe schon wieder.

Diese „Nacht“ hatte ich nur drei Stunden geschlafen, was mir ziemlich unerklärlich war. Ein paar Stunden später ist Michela aufgestanden, wir haben gefrühstückt und dann musste ich auch schon los, um meinen Bus nach Albacete zu erwischen, was gerade noch so geklappt hat! Im Bus habe ich noch ein wenig geschlafen, in Albacete anderthalb Stunden lang die Zeit in einem Café totgeschlagen und war dann zuhause doch sehr kaputt. Mein Ohrwurm der Woche war sehr eindeutig „Vivir mi vida“ von Marc Anthony!

Rechts "El Palmeral" und in der Mitte der größte Fluss von Elche.
Ja, das nennen Spanier einen Fluss!

"Ich bin hier und es ist wegen Dir". Der Spruch gefällt mir sehr!



Eines der wenigen Bilder, die ich aus Alicante habe.
Die Punkte im Gesicht nennen sich nicht Masern, sondern "PopArt".
Hatte ich vorher auch noch nicht von gehört. :D

Zwischendurch in La Roda und Azuqueca

Am nächsten Tag, dem 08. Februar, fühlte ich mich nicht viel besser als gestern, musste mich aber aufraffen, wenigstens meine Lieblingstorte – Spekulatiustorte – zu machen. Die muss ich an meinem Geburtstag einfach haben! Dazu habe ich einige Küchenutensilien von Fuen ausgeliehen und mit dem Rezept meiner Mutter abends die Torte gemacht.
An meinem Geburtstag war ich dann leider richtig erkältet und hatte starke Kopfschmerzen, was nach diesem Wochenende zugegebenermaßen auch irgendwie zu erwarten war. Anstatt einer Feier am Abend – es war schließlich Faschingsdienstag – habe ich dann nur ein bisschen Torte mit Fuen und Celia, gegessen (Kate war in Barcelona) und mich nach einer Stunde wieder hingelegt. Die Torte war aber immerhin nicht schlecht. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es das erste Mal in meinem Leben war, dass ich selbst eine Torte gemacht habe! Von Fuen und Celia habe ich unerwarteterweise auch einige Geschenke bekommen, über die ich mich natürlich sehr gefreut habe! Von meiner Familie habe ich eine Armbanduhr geschenkt bekommen, insgesamt standen dieses Jahr aber vor allem Geldgeschenke an, was ich für meine vielen Reisen auch gut gebrauchen konnte!

Wegen meiner Krankheit habe ich vom Karneval in La Roda leider nicht wirklich etwas mitbekommen. Glücklicherweise hatte ich wegen des Karnevals frei und konnte mich zuhause gut ausruhen, sodass ich am folgenden Freitag nach Azuqueca de Henares reisen konnte. In dieser Kleinstadt in der Nähe von Madrid wohnen Jelena und Philippine, mit denen ich u.a. in Toledo und Granada war. Bei meiner Anreise hatte ich allerdings einige Probleme: Zuerst kam mein Bus nach Madrid nicht, sodass ich vier Stunden später mit dem Zug gefahren bin und dann habe ich noch zwischen Madrid und Azuqueca warten müssen, weil der nächste Zug, den ich genommen habe, nicht ganz bis nach Azuqueca gefahren ist. Abends war ich dann sehr froh, als ich endlich angekommen bin. Kate war zu dem Zeitpunkt bereits dort und von ihr habe ich sogar noch ein Geschenk bekommen!
Wegen des Schietwetters haben wir uns ein gemütliches Wochenende gemacht, Filme geguckt, sowie Miguelitos und Muffins gegessen. Am Samstagabend sind wir aber auch noch ein wenig ausgegangen, sodass wir immerhin ein wenig von Azuqueca sehen konnten, wenn auch nicht von Alcalá de Henares, was unser zuvor geplantes Ziel war.

Diesen Monat haben Kate und ich schlussendlich unsere Gruppen in der Schule getauscht, sodass ich innerhalb einer Woche 127 neue Namen zu lernen hatte, was wiederum erstaunlich gut geklappt hat. Damit kenne ich alle Schüler dieser Schule und viele Schüler meiner ersten Gruppen wollten gar nicht, dass wir tauschen, was mich schon irgendwie gefreut hat, muss ich zugeben.

Ich habe übrigens weiterhin Spanischunterricht und gehe zum Tanzen. Nur mein Schwimmen ist zurzeit pausiert. Bei der Kälte kann man sich dazu nicht wirklich motivieren.

Dafür, dass ich krank war, sehe ich doch ganz ordentlich aus...
Einmal ein Beispiel unserer wunderschönen Landschaft. Könnte
schon bald Norddeutschland sein. Im Sommer sieht es allerdings
eher wie eine Wüste aus...
Das sind die berühmten Miguelitos!

Reise nach Cartagena und Murcia

Am Freitag, den 26. Februar bin ich per Bus nach Cartagena gereist. Mit ALSA, der größten Busgesellschaft, habe ich vor allem bei längeren Reisen gute Erfahrungen gemacht und die Klasse „SupraEconomy“ war sogar recht luxuriös mit nur drei Sitzen pro Reihe, eigenem Bildschirm und einer guten Auswahl an Filmen. Ich habe dann Jurassic World geguckt und sogar alles verstanden, weil ich den Film bereits in Deutschland im Kino gesehen hatte. Danach habe ich sogar kurzzeitig in Spanisch gedacht, aber sobald ich das bemerkte, habe ich wieder auf Deutsch zurückgeschaltet. Meine „aktive Denksprache“ ändert sich ohnehin ständig. Wenn ich aber denke, ohne auf die Sprache zu achten, ist es doch meistens auf Deutsch. Viele hatten mir zuvor erzählt, dass sich das Denken schon nach zwei Monaten umstellte, aber dazu lebe ich hier wahrscheinlich zu vielsprachig.

In Cartagena habe ich mich mit Florian (dem Deutschen aus Elche) getroffen und wir beide haben zuerst ein Restaurant gesucht, bis Mitternacht gegessen und sind dann zu unserem Hotel gegangen, das ein wenig außerhalb liegt. Am Samstag sind wir gut ausgeschlafen mit dem Bus ins Stadtzentrum gefahren und hatten großes Glück mit dem Wetter. Obwohl Cartagena an der Costa Cálida, der „heißen Küste“ liegt, war der Wetterbericht zuvor nicht sehr gut. Die Stadt haben wir zu Fuß erkundet. Cartagena ist sehr hübsch und sauber; es gibt allerdings keine besonders herausragenden Sehenswürdigkeiten. Dafür einige punische (d.h. aus Karthago, wie der Name Cartagena schon sagt) und römische Ruinen sowie eine tolle Altstadt. Es gibt einen großen Hafen und gutes Essen, was aber wohl für die meisten Städten in Spanien gilt.

Am Sonntag sind wir recht früh aufgestanden, mit dem Bus zum Bahnhof von Cartagena und dann nach Murcia weitergefahren. Murcia ist die siebtgrößte Stadt Spaniens, bleibt trotzdem sehr überschaubar, da sie erst in den letzten 30 Jahren so stark gewachsen ist. Murcia ist ebenfalls hübsch und sauber, hat eine große Kathedrale, ein beeindruckendes Kasino mit verschiedenen Stilrichtungen und außerdem gibt es Theater, weitere Kirchen und Parks. Sogar hier kann man „Miguelitos auténticos de La Roda“ kaufen. Dafür sind wir offensichtlich echt berühmt!


Abends sind wir beide in unsere Orte zurückgefahren. César hat mich netterweise aus Albacete abgeholt und nach La Roda gebracht, denn am Montag stand ein Ausflug nach Albacete an, sodass ich nicht erst am Montag zurückfahren konnte. Mit den Drei- bis Fünfjährigen haben wir das  Dschungelbuch in einem Theater angesehen. Nach einer Stunde war es schon zu Ende, aber es war sehr niedlich gestaltet. Ich bin anschließend in Albacete geblieben, war im El Corte Inglés (einem Kaufhaus wie Galeria Kaufhof. El Corte Inglés ist nur etwas gehobener.). Dort habe ich viele deutsche Nahrungsmittel gekauft, im Restaurant gut gegessen und bin am Abend wieder zurückgefahren.



Das römische Theater.
Der Pfau war nicht gerade kamerascheu.
Übersetzung: "Hasdrubal, "der Schöne", karthagischer Feldherr
hat diese Stadt mit dem Namen Qart-ḥadašt im Jahr 229 vor
Christus. Cartagena im Jahr 2015. Ehrt sein Andenken."




Unser gigantischer Zug nach Murcia. Das war mal ein seltsamer Anblick!
Kathedrale von Murcia.

Der Fluss war auch geschummelt. Die haben zwar ein breites Flussbett
gebaut, aber außerhalb von der Stadt ist er nur noch halb so breit...
Das Kasino konnte man von außen leider nicht sehr gut fotografieren,
weil die Straßen recht eng sind.




Hier waren wir in Albacete im Dschungelbuch.
Und mein Einkauf im El Corte Inglés.

Mittwoch, 2. März 2016

Video zwischendurch

Da ich inzwischen dieses Video vom letzten Seminar in Málaga bekommen habe, veröffentliche ich das hier einfach mal. Ist dämlich, aber recht lustig... :D